Eigentlich hatte ich ja ein Travel Diary zu Thailand für euch geplant. Die Reise war bereits komplett gebucht, doch am Tag des Abflugs wurden aufgrund der Corona-Pandemie alle Grenzen geschlossen. Deshalb hieß es: Tschüss Thailand – und hallo Lockdown!
Alles lief in diesem Jahr wohl ein bisschen anders. Aber das brauche ich euch wohl nicht zu erzählen.
Nachdem ich über ein halbes Jahr ausschließlich in München verbracht und mich auch nicht wirklich getraut hatte, irgendeine neue Reise zu planen, fiel mir im September schlussendlich die Decke auf dem Kopf und ich wollte nur noch raus aus Deutschland. Ich wusste, dass ich nur innerhalb Europa verreisen konnte – aber wohin? Die Main Season war schon so gut wie vorbei und Spanien und Italien wurden aufgrund einer zweiten Corona-Welle erneut zum Risikogebiet erklärt. Zufällig blieb ich bei Portugal hängen. Hier waren die Zahlen der Neuinfektionen konstant niedrig geblieben und Portugal wurde zu diesem Zeitpunkt auch nicht zum Risikogebiet erklärt. Ich dachte mir also: Jetzt oder nie – und buchte meine Tickets.
Gemeinsam mit Kristian, der seine Wohnung in Hamburg aufgegeben hatte und für die ersten zwei Monate in Portugal leben und arbeiten wollte, plante ich unseren Road-Trip, um möglichst viel von Portugal zu sehen.
Anreise nach Portugal
Zahlreiche deutsche Flughäfen fliegen (u.a. auch mit Billig-Airlines) Portugal an. Meine Flüge buche ich meist über Skyscanner, wie auch in diesem Fall.
Tipp: Wenn ihr aus München kommt, nutzt für wenige Euro den Allgäu Airport Express-Bus, der euch zum Airport in Memmingen bringt. Über Memmingen statt München nach Portugal zu fliegen, macht preislich einen großen Unterschied. Innerhalb von ca. 3 Stunden seid ihr in Porto im Norden Portugals, von wo aus wir auch unseren Roadtrip gestartet haben.
Start des Roadtrips: Porto
Porto ist eine wunderschöne und romantische Hafenstadt im Norden Portugals. Für Porto solltet ihr mindestens drei Tage einplanen, damit ihr den Porto Vibe auch wirklich spüren könnt. Wir sind einfach losgelaufen und auf Entdeckungstour gegangen. Übernachtet haben wir übrigens immer in AirBnB’s. Unsere Unterkunft in Portugal war eines meiner liebsten AirBnB’s, da es super zentral lag und wirklich sauber und schön eingerichtet war. Hier findet ihr unsere Unterkunft.
Die Flusspromenade findet ihr von ganz allein, ebenso wie die bekannte Brücke Dom Luis I. Selbstverständlich könnt ihr in Porto auch Stadtrundfahrten und Boots- und Schifffahrtstouren buchen, dies haben wir allerdings nicht gemacht, da wir die Stadt komplett zu Fuß erkundet haben.
Solltet ihr eure Reise mit Fotos oder Videos festhalten wollen, findet ihr in Porto nahezu an jeder Ecke wunderschöne Fotospots. Mein Favorit war der Blick über die Dächer Portugals, allerdings ist der Spot inzwischen wohl für die Öffentlichkeit gesperrt worden. Sehr schade, aber es gibt in der Nähe einige wundervolle Cafés, in denen sich der wundervolle Ausblick ebenso gut genießen lässt.
Vegan Food in Porto
Da sich Kristian ausschließlich vegan ernährt, waren wir natürlich immer wieder auf der Suche nach veganen Restaurants in Porto – und davon gab es einige, die auch richtig richtig gut waren. Solltet ihr euch vegan ernähren oder Lust auf eine rein pflanzliche Mahlzeit haben, kommen hier die besten veganen Restaurants in Porto:
Casa da Horta
Arvore do Mundo
Combi
Insbesondere das zweite Restaurant war sogar so gut, dass wir hier ingesamt dreimal Essen waren – absolute Empfehlung also! 🙂
Von Porto nach Lissabon
Am Flughafen von Porto haben wir schließlich unseren Mietwagen in Empfang genommen, mit dem wir ab diesem Tag durch Portugal gefahren sind. Von Porto ging es also zunächst Richtung Lissabon mit einem kurzen Halt an der Capela do Senhor da Pedra, eine süße kleine Kapelle direkt am Strand.
Tagsüber ist diese Kapelle leider sehr überlaufen, da sie ein großer Touristenmagnet ist. Aufgrund der Corona Pandemie war die Kapelle allerdings ziemlich leer und wir konnten ungestört die Kapelle selbst und die Gegend drumherum erkunden.
Lissabon
Lissabon. Vom ersten Augenblick an, war ich begeistert von dieser Stadt. Okay, nicht sofort, denn erst einmal war ich genervt. Da wir unseren Mietwagen nicht direkt vor unserem AirBnB parken konnten, mussten wir daher mit zwei Koffern, Fotorucksack (der alleine schon um die 15 kg wiegt) und reichlich Lebensmittel die Gassen zu unserer Unterkunft hinaufkraxeln. Als das erledigt war, waren Kristian und ich erst einmal fix und fertig und beschlossen, dass wir maximal noch etwas Essen und dann schlafen gehen würden. Immerhin waren wir seit früh morgens unterwegs und sind aufgrund der Zwischenstops auch erst sehr spät abends in Lissabon angekommen.
Anyways – zurück zu Lissabon: Die portugiesische Hauptstadt hat durch die verwinkelten, engen Gässchen und den gefliesten Häuserfassaden einen ganz besonderen Charme und man kann gar nicht anders, als sich Hals über Kopf in die Stadt zu verlieben. Leider waren wir nur eineinhalb Tage in Lissabon, was einfach viel zu kurz war. Daher solltet ihr für einen Trip nach Lissabon mindestens zwei bis drei Tage einplanen, um wirklich alles sehen und erkunden zu können.
Apropos erkunden: die klassische Art Lissabon zu erkunden ist sich festes Schuhwerk anzuziehen und den Tag möglichst früh zu beginnen. Eine gute Idee ist es, sich mit der Straßenbahnlinie 28 erst einmal durch die Stadt kutschieren zu lassen. Auf diese Weise könnt ihr schon sehr viel von der Stadt sehen und erlebt gleichzeitig diesen ganz besonderen Lissabon Vibe.
Kleiner Tipp: da die Linie 28 ab 10 Uhr bereits mit Touristen “dauerbelegt” ist, solltet ihr euch besser an die rote “Hills Tramcar-Tour”-Bahn halten, die ebenfalls einen Rundkurs macht. Diese Tram ist deutlich weniger überfüllt und ihr erhaltet zusätzliche Infos zur Stadt via Kopfhörer.
Vegan Food in Lissabon
Ebenso wie auch schon in Porto, haben Kristian und ich natürlich auch nach veganen Restaurants in Lissabon Ausschau gehalten. Unsere Favoriten waren hier:
Vertigo
Legumi Sushi Vegan
(DAS BESTE vegane Sushi, was ich jemals gegessen habe!)
The vegan project
Weiter entlang der Algarve
Von Lissabon ging es weiter nach Loulé (hier übernachteten wir in einem AirBnB mit Pool und einer wahnsinnig schönen Aussicht), von Loulé weiter nach Portimao und von Portimao schließlich nach Faro, von wo aus ich nach fast zwei Wochen zurück nach Deutschland flog. Kristian blieb in Portugal, weil er (wie anfangs schon erwähnt) für eine längere Zeit in Portugal verweilen würde.
Da wir hier die jeweiligen Städte nicht wirklich erkundet haben, sondern uns viel mehr die schönsten Strände, Buchten etc. der Algarve angesehen und genossen haben, kann ich auch nur hierzu meine Tipps mit euch teilen. Hier die schönsten Algarve-Spots auf unserer Reise:
Ponta da Piedade
Die Felsen der Landzunge Ponta da Piedade gehören schon seit langem zu den schönsten Formationen der Algarve. Steinsäulen, die aus dem Meer herausragen, versteckte Grotten und vieles vieles mehr gibt es zu entdecken. Um die Schönheit der Region zu erkennen, müsst ihr euch wirklich in die Felsformationen begeben. Dann kann die Landzunge nur noch mit einem Wort beschrieben werden: atemberaubend.
Praia dos Estudantes
Praia dos Estudantes ist ein kleiner Strand in der Nähe von Lagos. Er ist vor allem bekannt für seine wundervolle Brücke, die sich übrigens auch für ein wirklich schönes Foto als Erinnerung an Portugal und die Algarve eignet. Unbedingt hinfahren und ansehen! 🙂
Praia do Evaristo
Praia do Evaristo liegt inmitten zerklüfteter Felsen und wurde tatsächlich nach dem berühmten Restaurant benannt, welches sich hier befindet. Es handelt sich um einen kleinen, überwiegend felsigen Strand, der mit Algen überzogenen Felswänden eingerahmt wird. Wir waren bei Sonnenuntergang da – traumhaft schön!
Praia da Marinaha
Praia da Marinaha ist etwas abgelegener, doch durch die spektakuläre Landschaft mit Steilklippen und Felsformationen im Meer ist der Strand in jedem Fall einen Besuch wert.
Benagil Caves
Die Benagil Cave eine große, von oben mit Licht durchflutete Höhle mit einem Strand im Inneren. Die Höhle kann man entweder mit Hilfe einer Bootstour besichtigen oder aber man kann selbst dorthin schwimmen. Da wir das nicht gemacht haben, kann ich nichts dazu sagen, wie einfach das “Hinschwimmen” wirklich ist. Hierzu findet ihr aber sicher einiges im Internet. 😉
Die Höhle ist bei Touristen besonders beliebt, weshalb es sich empfiehlt, möglichst früh morgens dort zu sein. Auf diese Weise kann man die Höhle noch ohne viel Trubel erkunden.
Unsere Reise nach Portugal war insgesamt wirklich sehr sehr schön und ich kann euch einen Roadtrip entlang der Algarve nur ans Herz legen. Ich hoffe, ich konnte euch ein paar Portugal Tipps für euren eigenen Trip mit auf den Weg geben. Hoffen wir mal, dass wir die Corona-Pandemie bald überstanden haben und wir im kommenden Jahr wieder viel mehr reisen können – unter anderem dann hoffentlich auch nach Portugal! ♥
Liebe Bea!
Hast Du mal wieder schön zusammengefasst und auf den Punkt gebracht! <3
Meinen Favoritenstrand hast Du noch nicht drin: Praia do Barranco do Martinho, aber den zeige ich Dir einfach beim nächsten Mal! 🙂
Fühl Dich gedrückt.
Rosa