Travel Diary | Offroad & Camping in Namibia

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Auch wenn es schon eine kleine Ewigkeit her zu sein scheint, so möchte ich euch heute endlich ein paar Eindrücke von unserem Afrika Offroad-Trip quer durch Namibia zeigen.
Seit wir zurück sind wurden Bea und ich immer wieder gefragt, wie es denn so war und was wir erlebt haben. Deshalb gibt es an dieser Stelle nun endlich den versprochenen Blogbeitrag mit allen Bildern und Infos zu unserem Trip, sodass ihr alle unsere Reise vielleicht sogar ein Stück weit miterleben könnt.
Als erstes muss ich gestehen, dass das Wort Offroad in Namibia keine Besonderheit darstellt, aber dazu später mehr. Ich möchte das Ganze ja von Anfang an erzählen, wie wir bzw. wohl eher wie Bea da wieder “rein geschlittert” ist. Denn wer Bea kennt, hat sich wohl von Anfang an gefragt, wie es überhaupt dazu kommen konnte, dass sie sich freiwillig auf so eine Namibia Tour einlässt … 😉

 

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Der Anfang und die Planung

 

Also wie kam es dazu, dass wir in Afrika – teilweise im Nirgendwo – mit nichts weiter als ein paar geländegängigen Fahrzeugen, ein paar Zelten und ein wenig Zusatzausstattung, dieses wunderschöne Land erkunden konnten? Immerhin dieser Teil ist schnell erzählt: Thomas, ein Kollege und Freund, war mal wieder damit beschäftigt ein kleines Event in Namibia zu organisieren und wusste, dass ich bereits vor einigen Jahren eine Backpacking-Tour in Afrika unternommen hatte. Da lag wohl nichts näher, als mich zu fragen, ob ich nicht nach seinem Event Lust hätte mit ihm und ein paar Freunden dieses schöne Land zu erkunden. Ich habe damals nicht lange überlegt und umgehend gefragt: Mit wem und wann geht’s los?

 

Das Team

 

Von Anfang an war klar, dass ich dabei sein will. Also mussten wir uns nur überlegen, wen wir denn auf einer solchen Tour mitnehmen möchten. Denn für das was wir vor hatten, war es wichtig, die richten Leute dabei zu haben. Wir haben uns ein paar Gedanken gemacht und schnell war klar, dass wir mit drei Fahrzeugen und insgesamt 7 Personen losziehen würden. Neben Bea und Judy, waren auch Daniel und Jonas mit von der Partie. Die Truppe stand somit also fest. Dachten wir zumindest. Bis Bea auf die Idee kam, dass eine solche Namibia-Tour auch ein super Sache wäre, für die sich unsere gemeinsame Freundin aus Hamburg begeistern könnte: Lina Mallon. Somit hatten wir genug Fachexpertise zusammen, um uns den weiteren Planungen zu stellen. Wobei, wenn ich ehrlich bin, diese sehr schnell erledigt waren. Dank Thomas’ guten Kontakten und Erkundungen, war schnell klar, welche Fahrzeuge wir für eine solche Tour benötigen und wo wir diese herbekommen. Nach einigen Gesprächsrunden stand auch die Route in groben Zügen fest. Losgehen und enden sollte unsere Namibia-Tour in Windhoek.

 

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Die Namibia-Tour Route

 

Landen sollten wir in Windhoek und dem dortigen internationalen Flughafen. Das Wort “international” darf man an dieser Stelle jedoch nicht überbewerten. Wer den Flughafen kennt, der weiß wovon ich rede. Es handelt sich hierbei eher um ein Flugfeld mit angrenzendem Gebäude.
Aufgrund der begrenzten Zeit vor Ort, stand fest, dass wir uns entscheiden mussten, ob wir den nördlichen oder südlichen Teil Namibias erkunden möchten. Wir haben uns schließlich für den Norden entschieden, auch wenn das Erkunden von Sossusvlei nun leider nicht mehr möglich war. Aber da wir unbedingt an die angolanische Grenze und zum Kunene River, der Namibia von Angola trennt, wollten, war klar, dass es nur der nördliche Teil Namibias werden kann. Von Windhoek sollte es also über Otjiwarongo und Outjo zum Ethosha Nationalpark gehen. Hier wollten wir uns einige Tage Zeit lassen, um diesen weltbekannten Nationalpark zu erkunden. Dank unserer Ausrüstung, waren wir flexibel und an keinen allzu festen Zeitplan gebunden. Im “Dreieck” zwischen dem Anderson Gate, Lindequist Gate und Galton Gate, sollte kein Wasserloch vor uns sicher sein. Über das Galton Gate sollte die Route weiter Richtung Norden und mit einem Zwischenstopp in Opuwo, sollte es weiter nach Ruacana gehen und von dort aus nach Westen entlang des Kunene Rivers.

 

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In Opuwo planten wir auf dem Rückweg Halt zu machen, um den Tank und unsere Lebensmittelreserven aufzufüllen. Richtung Süden ging es dann über die C43 nach Palmwag. Über die Skeleton Coast ab nach Swakopmund war der weiterer Plan. Die Strecke zwischen Swakopmund und Windhoek ist gut ausgebaut und daher war es naheliegend, dass wir uns für den Rückweg für diese Strecke entscheiden, um pünktlich am Flieger sein zu können.

Um ehrlich zu sein, wirklich präzise war unser Plan vor der Anreise nicht. Wir haben uns bewusst nur ganz wenige Eckpunkte (Städte, die zum Auffüllen der Verpflegung geeignet sind) gesetzt, um möglichst flexibel zu sein. Gleichzeitig war klar, dass der Norden immer spärlicher besiedelt und daher eine Planung bzgl. Benzin und Verpflegung unumgänglich sein würde.

 

Aller Anfang ist schwer …

 

… vor allem wenn Blogger on Board sind. Denn sind wir mal ehrlich: Wenn man mit einem Haufen Ingenieure unterwegs ist, dann geht man davon aus, dass alles so gemacht wird, wie geplant. Insbesondere dann, wenn die Planung genug Spielraum für Unerwartetes bietet. Ohne Vorurteile zu schüren, aber wenn erst einmal Blogger dabei sind, dann dreht sich die Welt halt auch mal anders. 😉

7 Personen. Zwei davon Blogger. Ihr könnt ja mal raten, wer das Choas kurz vor dem Abflug verursacht hat. Aber das muss ich wohl genauer erklären: Unsere liebe Lina konnte leider aufgrund von gesundheitlichen Problemen nicht mitfahren. Kurz ausgeheult und knapp der Panik entronnen, haben Bea und ich also ein paar Tage vor Abreise nach Ersatz gesucht. Denn ich denke, ihr könnt mich verstehen, dass auch ein geübter Instagram-Husband wie ich, mal etwas Urlaub verdient hat. Und Bea wünscht sich einfach auf Dauer auch mehr Reaktionen als ein “Ja, das ist schön.” Auch waren das Fahrzeug und die Ausrüstung auf drei Personen ausgelegt. Aber wen mitnehmen? Ganz einfach, die liebe Angie war der perfekte Ersatz – wenn man hier überhaupt von Ersatz reden kann, denn ihr wisst ja: Bea und Angie – das passt wie die Faust auf’s Auge! 🙂

Ihr fragt euch, warum ich von Chaos spreche, wenn eigentlich alles geklärt ist? Nun ja, weil die liebe Angie zunächst auf den letzten Drücker Urlaub bekommen hat und ein paar Termine verschieben musste. Aber auch das ist für das Wort “Chaos” immer noch nicht ausreichend, oder?
Als alles bzgl. Urlaub und Terminen geklärt war, waren vier Tage vor Abflug auf einmal alle (!) Flüge ausgebucht und da die Reisedaten aller anderen schon feststanden, gab es hier auch keinen Spielraum. Zum Glück hatte Angie nicht locker gelassen und tatsächlich noch einen Flug gefunden. Unser Blutdruck konnte sich somit drei Tage vor dem Abflug wieder beruhigen. Gott sei Dank. Aber hey, wenn eine Sache klappt, geht etwas an anderer Stelle garatiert wieder schief. In unserem Fall war das der (alltägliche) Wahnsinn mit der deutschen Bürokratie. Zwei Tage vor Abflug stellte Angie nämlich fest, dass ihr Reisepass nur noch 4 Monate gültig ist; für die Einreise jedoch zwingend 6 Monate benötigt werden. Trotz all den Anstrengungen und vielen Telefonaten, war es selbst im weltoffenen Berlin nicht möglich, an einem Samstagmorgen einen neuen Reisepass zu erhalten. Nun versteht ihr sicherlich, warum ich vom Chaos rede.
Fazit des Ganzen: aus den sieben Personen wurden dann nur sechs. Und Bea? Tja, die musste jetzt doch ganz alleine mit ihrem Instagram-Hutband durch Namibia tingeln.

Kein Hotel, keine Lina, keine Angie und quer durch ein unbekanntes Land. Leben am Limit – zumindest für Bea.

 

Erste Etappe

 

Falls ihr es noch nicht gewusst habt, in Namibia herrscht Linksverkehr. Das in Kombination mit Verkehrsregeln, die keiner kennt und an die sich auch niemand hält, ergibt das eine interessante Mischung. Aber lernen durch Schmerz ist die beste Methode. Also war eine unserer ersten Maßnahmen eine sehr lange Tagestour bis in die späten Abendstunden hinein. Und in Namibia wird es bereits ab 17 Uhr dunkel.
Es ist kein Zuckerschlecken, wenn man auf dem Weg zum ersten Zwischenziel (Outjo) ist und man nicht einmal die eigene Hand vor Augen erkennt. Die Straßen waren zwar geteert, aber recht eng. Man glaubt es gar nicht, wie viel Verkehr auch in Namibia abseits der Städte sein kann und noch viel verblüffender ist, was so alles als “Fahrzeug” unterwegs ist. TÜV? Hah! Fehlanzeige! Da wurden Autoscheinwerfer schon einmal durch Taschenlampen ersetzt (wenn überhaupt eine Beleuchtung vorhanden war!).
Aber zum Glück ist die Gefahr von der Straße abzukommen mehr als gering, wenn man links UND rechts von LKWs überholt wird. Natürlich an Stellen, bei denen man denkt: “Wer hier überholt ist lebensmüde”. Eigentlich muss man in einer solchen Situation nur folgendes vermeiden: Gas geben, bremsen, lenken und ganz wichtig: nachdenken! 😉

Augen zu und durch war übrigens immer ein guter Rat. Ich habe davon ganz schön dicke blaue Flecke bekommen, auf dem Oberarm. Wie das? Na ganz einfach, immer wenn ich mal wieder eine Bodenwelle, Loch oder sonst was übersehen habe oder einfach zu schnell unterwegs war (ganz nach dem Motto: Augen zu und durch), habe ich von Bea einen kräftigen Schlag kassiert, die mit bleichem Gesicht und Stoßgebeten auf den Lippen, neben mir saß. Aber nach einigen Tagen hatte sie sich das auch abgewöhnt – die Schläge hingegen leider nicht! 😉

Mit einer kurzen Übernachtung in Outjo und wohlgemerkt ohne Unfall (!), sind wir dann vom Süden in den Etosha Nationalpark gefahren.

 

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Zweite Etappe

 

Aus unserer erste Etappe hatten wir bereits gelernt, dass man es unbedingt vermeiden sollte nachts mit dem Auto unterwegs zu sein und dass sich die Zelte (obwohl es echt einfach ist) mit Licht auch besser aufbauen lassen. Gut, auch wenn man etwas gelernt hat, heißt das noch lange nicht, dass es auch entsprechend so umgesetzt werden muss. Es hat etwas gedauert, bis wir unsere Fahrten an den Tagesrhythmus angepasst hatten. In Ethosa fuhren wir meistens früh los, um die Tiere bei ihrer ersten Runde am Wasserloch beobachten zu können. Spät abends sind die Chancen auch immer recht hoch. Insgesamt war es traumhaft und wir haben wirklich die großen Big 5 häufiger zu Gesicht bekommen. Natürlich auch viele andere Tiere – wir hatten echt Glück. Vor allem auch bzgl. der Entfernung, denn die Wasserlöcher waren nie wirklich von Touristen überfüllt, sodass wir immer recht weit vorne dabei waren. Und dann kam man aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.

 

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Die ein oder andere Überraschung hatten wir unterwegs übrigens auch gehabt: Kleiner Tipp: wütende Elefantenbullen haben immer Vorfahrt. 😉

Wir hatten so viel Glück mit den Tieren, dass am vierten Tag unserer Namibia Tour und damit der dritte Tag in Ethosa, alles unter Big 5 in 30 Meter Entfernung, schon langweilig wirkte. Also auf zur nächsten Etappe.

 

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Dritte Etappe

 

Auf zum Kunene River und zur Grenze. Und da wir aus unseren Fehlern gelernt hatten, kamen wir dort auch wieder einmal viel zu spät und in vollkommener Dunkelheit an. 😉 Zu allem Überfluss lag unser anvisierter Campingplatz auch noch sehr versteckt. An Dunkelheit und viel Staub bzw. wenig Sicht, hatten wir uns bereits gewöhnt. Zeit, auch die Navigationskenntnisse zu fordern. Aber dank unseren Jungs Daniel und Jonas, haben wir unser Zeit erreicht – yaaaay!
In Opuwo und dem entsprechenden Campingplatz hat Bea der Kulturschock eingeholt. Bisher war alles mehr oder wenig glimpflich und vor allem zivilisiert abgelaufen. Was ich damit meine? Bisher waren wir immer von Menschen aus allen Regionen der Welt umgeben und die Campingplätze waren entsprechend zufriedenstellend ausgestattet. In Opuwo sah wie Welt allerdings anders aus. Natürlich war Namibia von Anfang an nicht mit Europa zu vergleichen, aber dennoch hatte es bis hierher den Flair von Tourismus. Im Norden waren wir nur noch von Einheimischen umgeben und die Bauweise der Gebäude und Straßen veränderte sich rasant. Steingebäude zwischen Lehmgebäuden und auch der Zustand von allem was man sah, nahm rapide ab. Die Menschen begrüßten uns weiterhin sehr nett und waren an Touristen gewöhnt. Aber zumindest Bea war nicht daran gewöhnt, in einem einfachen aber sauberen Supermarkt zu stehen, um sie herum nur Einheimische – zum Großteil auch noch traditionell gekleidete Himba. Alles sehr laut und hektisch. Einfach anders. Alle anderen Reisenden kannten diese Situation schon, für Bea war es etwas ganz neues. Hier mussten wir auch das erste Mal erleben, was es heißt nicht immer alles rund um die Uhr verfügbar zu haben. So spuckte der Geldautomat nicht soviel Bares aus, wie man gerne gehabt hätte (gut, tut er in Deutschland meistens auch nicht 😉 ) und man stand auch schon einmal an einer Zapfsäule und musste feststellen, dass der Tank leer war. Nicht der des Autos, sondern der der Tankstelle. Zum Glück waren wir vorbereitet und unsere Autos waren mit einem zusätzlichen 60 Liter Tank mehr als genügend ausgestattet. So waren wir wenigstens nicht darauf angewiesen, an jeder Tankstelle Halt machen zu müssen. Mit unserem Tank waren wir in der glücklichen Lage, locker 1300 km am Stück zu fahren.

 

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Hinzu kam das abgelegene Camp. Auch hier hat man uns mehr als freundlich empfangen und war für ein kleines Schwätzchen aufgeschlossen.
Trotzdem, so fern ab vom Schuss, mitten in den Hinterhöfen (Slums kann man es nicht nennen, denn es sah überall gleich aus), im Dunkeln, als einzige Camper weiter und breit – kann ich verstehen, dass es einem da ganz schnell mulmig zumute werden kann. Für die Sicherheit war aber gesorgt.
Das Camp hatte einen “Sicherheitsmann”. Seine weißen Augen haben uns aus der Dunkelheit beobachtet. Nichts, was eine Einladung zum Essen nicht verbessern könnte. So gab es dann das weiße Grinsen aus der Dunkelheit direkt gratis mit dazu. 😉
Die Sanitäreinrichtungen waren auch hier längst nicht mehr so wie in Etosha und Umgebung. Mehr als eine Hütte mit defektem Dach, Rohrleitungen und einem kleinen Waschbecken, gab es nicht. Die Toiletten waren vorhanden und immerhin gab es eine Tür (zumindest war es mal eine Tür), um etwas Privatsphäre zu erhalten. Wobei das kein Problem war, denn außer uns und dem nun gesättigten und grinsendem “Guard” war da ja sonst eh niemand.
Um Wasser zu bekommen, musste man aber ein paar Schritte in die Dunkelheit gehen, um den Hauptwasserhahn aufzudrehen. Durch die defekten Leitungen floss sonst das Wasser in den Lehmboden und da man auch in Namibia (oder gerade in Namibia) versucht, sparsam mit den Wasserressourcen umzugehen, musste man den Hahn jedes Mal betätigen, wenn man Wasser brauchte. Blöd, wenn man es vergisst und es erst merkt, wenn man schon nackig unter der “Dusche” steht …

 

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Vierte Etappe

 

Mit etwas Schlaf, reichlich Lebensmitteln und fast vollen Tanks, ging es dann nach Ruacana zu den Wasserfällen. Da wir jedoch eher an einer anspruchsvollen Strecke interessiert waren, ging es direkt Richtung Fluss und entlang der wunderschönen Flusslandschaft. Von Ruacana aus ging es Richtung Westen, immer am Fluss entlang. Einfach traumhaft. Die Strecke war zwar anspruchsvoll, aber nach den Ruckelpisten und den Nachtfahrten, war diese Abwechslung einfach genau das richtige. Endlich mal so richtig Offroad. Berg rauf, Berg runter, ein durchlöcherter Untergrund und vorher genau schauen, wo man lang fahren kann. Und parallel dazu diese entspannenden Angstschreie von Bea. Traumhaft, sage ich ja. 😉

 

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Links sah man die Berge und Geröll und rechts den Fluss, Mangroven und kleine Bachläufe. Für diese Momente waren wir gekommen. Ganz alleine mit der Natur. Wirklich viele schöne Eindrücke und Erinnerungen, die man nie wieder vergisst. Da helfen auch keine noch so schönen Worte. Für Bea hatte es nun auch etwas Gutes. Wir haben in der Kunene River Lodge übernachtet. Mit Abstand das schönste Camp auf der ganzen Namibia Tour. Direkt am Fluss – inmitten von Palmen und Mangroven. Überall kleinere Tiere und sogar Affen. Okay, auf diese musste man echt aufpassen, denn so schnell konnte man gar nicht schauen, wie sie die Lebensmittel geklaut haben.
Das Highlight war dann abends die Floßfahrt, die die Gruppe für Bea und mich spendiert hatte. Als kleines Geburtstagsgeschenk für mich sozusagen. An dieser Stelle noch einmal vielen lieben Dank an alle! Es war unbeschreiblich. Es ging also abends auf dem Fluss in den Sonnenuntergang, natürlich mit Getränken und Snack. Am Ende hatte wir sogar noch die Möglichkeit angolanischen Boden zu betreten und dort eine kleine Pause zu machen. Wir können also jetzt sogar offiziell sagen: “Wir waren in Angola.” – für 20 Minuten und ohne offiziellen Grenzübergang. 😉

 

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Auch wenn es wunderschön in diesem Camp war, mussten wir am nächsten Tag weiterziehen. Es ging Richtung Westen zu den Epupa Falls. Hier haben wir bei einer deutschen Familie übernachtet, die dort ein Camp betreibt. Direkt an den Wasserfällen. Ebenfalls unbeschreiblich schön. Besonders die atemberaubenden Wasserfälle. Mittendrin statt nur dabei, war das Motto. Doch wie das immer so ist: jeder Traum hat mal ein Ende, also ging es wieder weiter Richtung Süden.

 

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Fünfte Etappe

 

Wieder mit einem kleinen Stopp in Opuwo (und erneut leeren Zapfsäulen) ging es Richtung Sesfontein.
Unterwegs, das gebe ich gerne zu, brach kurz der Notstand aus. Bisher hatten Bea und ich den anderen der Gruppe die Führung überlassen. Dank den guten Navigatoren und der GPS Unterstützung, ging dies reibungslos. Bea und ich brauchten nichts weiter tun, als den anderen hinterher zu fahren. Und ich musste nur aufpassen, dass ich nicht zu nah auffahre – sonst hätte es wieder Ärger mit Bea und dumme Sprüche von den anderen gegeben. 😉 Ich versteh diese Aufregung bzgl. des Abstandes ja ehrlich gesagt nicht. Für mich war ganz logisch, wenn ich näher auffahre, dann behindert mich die Staubwolke des vorfahrenden Fahrzeuges nicht. So war es auch. Okay, dass man alle paar Meter ruckartig auf die Bremse treten musste, weil mal wieder eine Bodenwelle von gefühlt 2 Metern Tiefe urplötzlich auf der Straße auftauchte, hieß ja nur, dass meine Reaktionsfähigkeiten entsprechend gut sein mussten. Es ist bewiesen: sie sind gut. Kein einziger Auffahrunfall, trotz wenig Abstand. Naja, die ein oder andere Bodenwelle habe ich übersehen, aber wofür hat man denn geländegängige Fahrzeuge. Und die blauen Flecken auf meinem Oberarm sind inzwischen auch wieder verheilt. 😉

Zurück zum Notstand: Die Jungs haben echt Gas gegeben und zusätzlich musste ich halten, um am Auto etwas zu richten. Das führte dazu, dass wir die anderen nicht mehr sehen konnten. Also ab auf’s Gas und schnell hinterher. Doof nur, wenn man bisher nicht einen einzigen Blick auf die Karte riskiert hat und plötzlich an einer Gabelung steht. Weit und breit war niemand der anderen zu sehen. Zurückgelassen zum Sterben. Ganz klar. Aber hey, kein Problem, für sowas ist man ja schließlich ausgebildet. Nichts anmerken lassen, Karte raus, orientieren und weiter geht’s. An dieser Stelle ist es übrigens ganz wichtig, sich nichts anmerken zu lassen. Selbst dann nicht, wenn man stundenlang durch das Nirgendwo fährt, ohne 100% sicher zu sein, dass man richtig ist.
Unsere Walkie Talkie’s waren von Anfang an eher ein Spielzeug, als wirklich dazu geeignet zu sein, über große Entfernungen zu funken. Wir haben es trotzdem in diesen Stunden ein, zwei oder auch ggf. 1000 mal probiert. Erfolglos. Aber nachdem der Schock bekämpft und ich mir fast sicher war, dass wir gegebenenfalls und eventuell halb richtig sind, hatten wir die anderen, nach zwei Stunden, auch wieder eingeholt.

Hey, jetzt denkt nicht, wir wären Weicheier, aber wenn man urplötzlich mitten im Nirgendwo steht und nicht ganz sicher ist, ob man sich auf der richtigen Strecke befindet, dann ist das schon komisch. Da nutzt es auch nichts, wenn man eigentlich weiß, dass bei einer Gabelung eine gesunde 50/50 Chance besteht und dass man bei 1300 km Reichweite, Zelt und Verpflegung eigentlich nichts falsch machen kann. Also theoretisch alles ganz einfach, vor allem wenn man gut Karten lesen kann. Praktisch gesehen aber: seltsame Situation.

 

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Sechste Etappe

 

Sesfontein war der Punkt, wo unsere Gruppe sich leider trennen musste. Bea und ich mussten einen Tag früher Richtung Heimat, da Bea unbedingt zahme Geparden sehen wollte. Ich hatte den Fehler gemacht, ihr davon zu erzählen, dass ich vor 15 Jahren bei einer Cheetah Farm war, bei der Geparden aufgepäppelt wurden, um sie dann wieder auszuwildern. Der Clue an der Sache war, dass manche Tiere handzahm aufgezogen, und später als “Haustiere” gehalten wurden. Das wollte Bea sich nicht entgehen lassen. Also hieß es “Bye,Bye” und Bea und ich fuhren über Palmwag nach Kamanjab. Unser Ziel: die Otjitotongew Cheetah Farm. Ich war mir bis zuletzt nicht sicher, aber es war sogar genau die Farm, bei der ich vor genau 15 Jahren war. Ein echt prickelndes Erlebnis. Bei der Fütterung zuschauen zu können und das draußen im riesigen Außengehege. Die Tiere im Gehege stehen kurz vor der Auswilderung. Das Highlight waren aber die zahmen Geparden, die man sogar anfassen und streicheln konnte. Ein paar Tiere werden handzahm aufgezogen und erst wenn sie älter sind wieder ausgewildert. Bea war gar nicht mehr zu bremsen. Großkatzen kraulen – Bea la Panthere trifft auf ihresgleichen! 😉

 

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Auch wenn es Bea schwer gefallen ist und sie noch Tage lang leicht glänzende Augen hatte, musste wir weiter. Auf nach Swakopmund.
Aufgrund des Umweges nach Kamanjab, konnten wir die Skeleton Coast nur noch zu einem kleinen Teil fahren. Unser Ziel war die Küstenstadt. Und erneut waren wir überwältigt von der Vielfältigkeit dieses Landes. Wenn das Land uns bisher mit karger Vegetation und Hitze begrüßt hat, wie es in Steppen üblich ist, so begrüßte uns nun Kälte und Nebel. Ganze Nebelbänke – weit und breit nichts als kalter Nebel. Bis wir endlich am Meer ankamen. Bea hatte sich bis hierhin fest vorgenommen, dort baden zu gehen. Klar, Namibia liegt im Süden und da gibt es Strand, also kann man baden. Dass das im Pazifik nicht wirklich eine gute Idee ist, hat sie dann selbst eingesehen … 😉 Trotzdem war es ein super Erlebnis, vor allem nach der Hitze und Landschaft, mit der wir es bisher zu tun hatten.

In Swakopmund angekommen, sind wir den vielen Tipps, die wir von euch über Snapchat und Instagram erhalten haben, nachgekommen und haben uns eine richtige Touristenattraktion gegönnt. Wir sind direkt durch nach Walvis Bay und haben uns dort für den morgigen Tag eine Catamaran Tour und Wüsten Tour gesichert. Das machen dort zwar alle Touristen, aber zum Abschluss unserer Namibia Tour, wollten wir das einfach mitnehmen. Und es war super. Die Catamaron Tour übrigens noch ein bisschen mehr als die Fahrt in der Wüste. Jetzt hieß es endlich mal entspannen und aus dem Auto raus kommen. Bei der Wüsten Tour kam Bea ganz auf ihre Kosten. Wir waren zwar wieder mit einem Auto unterwegs, aber das war das neuste Luxusmodel von Landrover. Ledersitze, Sitzheizung und alles was dazu gehört. Schon komisch mit so einem Fahrzeug durch die Wüste zu fahren. Insbesondere nach den Fahrten durch Steppe und Staub mit unserem Toyota Hillux. Somit hatten wir nun die salzige Steppe von Eothsa, die Steppe im Norden von Namibia, die Mangrovenartigen Landschaften am Kunden River und jetzt endlich auch die wirkliche Wüste und damit die nördlichen Ausläufer der Namib erlebt.

Und weil Bea all die Tage so tapfer durchgehalten und es irgendwann sogar aufgegeben hat, nach einem funktionierenden 3G- Netz zu suchen oder gar nach einem WLAN-Zugang zu fragen, durfte sie die letzten beiden Nächte im wunderschönen Delight Hotel verbringen. Wir haben es uns richtig gut gehen lassen. Abends ging es zu den von euch empfohlenen Restaurants und morgens erwartete uns ein 5-Sterne Frühstücksbuffet im eisgekühltem Champagner. Als guter Instagram-Husband weiß man schließlich, wie man seine Herzdame glücklich machen kann. 😉

 

Fazit

 

Es war kaum zu glauben, aber nach all den verschiedenen Eindrücken und Erlebnissen, war der Urlaub auch schon rum. Es hieß nun nur noch ab nach Windhoek und das Auto abgeben. Rund 24 Stunden später, sind wir dann hier in München müde aber glücklich wieder eingetroffen. Immerhin ist es eine 4 Stunden Fahrt von Swakopmund nach Windhoek und von dort aus ein ca. 16 Stunden Flug nach München (Zwischenstopp in Johannesburg).

 

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Wir hatten eine wahnsinnig schöne Zeit in Namibia, haben viele neue Eindrücke gesammelt, die einen das Leben in Deutschland noch mehr zu schätzen lehren und waren mit Menschen unterwegs, die man sicher nie wieder vergisst. Danke, für so viele eindrucksvolle Momente! 🙂

 

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Bilder: Thomas Bohne

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3 Comments

  1. says: Ingrid

    Hallo ihr zwe
    . Ich kann mir Bea wirklich gut vorstellen. Bestimmt hat sie auch wieder nach ihrem Glätteisengefragt. Denn ohne diesen verlässt sie nie das Haus?. Armer Kai.? Umso bewundernswerter wie gut ihr zwei trotz den Unterschieden zusammen passt. ❤️Liebe Grüße aus Hesse

    Ingrid u d Hans

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