Travel Diary | Tulum

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Ich gebe zu: eine Reise nach Mexiko (insbesondere Tulum) stand nie ganz oben auf meiner Bucket-List. Es gab viele viele andere Destinationen, die ich um einiges spannender fand. Doch Kai hing mir mit dem Wunsch doch mal nach Mexiko zu reisen immer wieder in den Ohren und so gab ich mich irgendwann geschlagen.

Also suchten wir nach Angeboten und entschieden uns kurz darauf für ein All-Inclusive Paket in Cancun. Rückblickend muss ich sagen, dass ich Cancun als Stadt niemanden empfehlen kann, da es nur wenige Kilometer weiter weitaus schönere Plätze gibt.

 

 

Aber gut, unser Hotel war in Cancun und wir buchten uns vor Ort einen Leihwagen mit dem wir dann Tagestrips unternahmen und auf diese Weise super schöne Plätze entdeckten. Vor allem Tulum hatte es mir angetan und hierzu soll es heute auch einen kleinen Reisebericht geben.

 

Tulum Beach

 

Zunächst sollte man wissen, dass Tulum und Tulum Beach zwei unterschiedliche Orte sind, die etwa 15 Autominuten entfernt voneinander liegen. Wenn ihr Strandurlaub machen möchtet, ist Tulum Beach genau das Richtige für euch, denn die zahlreichen Hotels liegen an schönen, weitläufigen Stränden direkt nebeneinander – ohne, dass es dabei jedoch überfüllt wirkt.

 

 

Aktivitäten rund um Tulum

 

Cenoten

Wenn ihr in Tulum unterwegs seid, müsst ihr unbedingt die vielen wunderschönen Cenoten besuchen. Cenoten sind Dolinen aus Kalkstein – gefüllt mit Süßwasser, die meist mit unterirdischen Flüssen miteinander verbunden sind. Man könnte Cenoten auch als natürliche, kristallklare Pools bezeichnen, die zahlreiche Fischarten und Fledermäuse beherbergen.

 

 

Da Cenoten mit der Zeit zu echten Touristen-Magneten geworden sind, empfehle ich euch bereits früh morgens (die meisten Cenoten öffnen ab 8 Uhr) dort zu sein oder am späten Nachmittag kurz vor Schließung.

 


 

Meine Lieblings Cenoten:

– “Calavera”
– “Grand Cenote”
– “Ik Ki’l”
– “Suytun”
– “Dos Oios”

 

Maya Stätte “Chichén Itzá”

Die Fahrt von Cancun nach Chichén Itzá dauert etwa 2 Stunden, weshalb es sich empfiehlt früh aufzustehen, um pünktlich zur Öffnung (Öffnungszeiten 9 – 17 Uhr) der Maya Stätte vor Ort zu sein. Ab 10 Uhr wird es richtig voll. Wenn ihr Fotos machen oder Chichén Itzá in Ruhe genießen wollt, auf denen nicht hunderte von Touristen zu sehen sind, solltet ihr wirklich möglichst früh vor Ort zu sein. Der Eintritt liegt bei 125 $ Tax + 57 $.

 

 

Die große Stufenpyramide „Castillo“ im Zentrum des Geländes sticht klar heraus. Jedoch kann man diese inzwischen nicht mehr begehen, da hier wohl schon einige Pauschaltouristen im betrunkenem Zustand hochgeklettert, abgestürzt und gestorben sind. Darüber hinaus soll so auch eine Abnutzung der Stufen oder gar eine Beschädigung der Pyramide vermieden werden.

 

Mit Schildkröten schnorcheln in Akumal

Nicht weit von Tulum entfernt liegt Akumal. Dieser kleine Küstenort wurde ursprünglich als Gemeinschaft für Taucher gegründet und wird auch heute noch von zahlreichen Tauchern besucht.

Die beste Zeit, um Akumal zu besuchen ist (wie auch bei allen anderen Sehenswürdigkeiten) ganz klar frühmorgens. Ab 10 Uhr wird es sehr sehr voll und die Schildkröten verziehen sich lieber.
Entgegen vieler Aussagen der Einheimischen braucht ihr zum Schnorcheln keinen Guide – das ist eigentlich nur rausgeschmissenes Geld. Natürlich werdet ihr immer wieder vor Ort dazu gedrängt, denn die Einheimischen wollen schließlich auch Geld verdienen. Was ihr jedoch wissen müsst, ist dass der Strand und das Meer in Abschnitte unterteilt sind, sodass ihr nicht ohne Guide in allen Bereichen schnorcheln dürft. Das schränkt sehr ein und die besten Plätze sind so leider nicht erreichbar.

Was ihr auf jeden Fall braucht ist Schnorchel-Equipment. Das könnt ihr entweder selbst mitbringen oder es euch überall in Akumal leihen. Da wir unser eigenes Equipment dabei hatten, kann ich euch über die Preise hierzu leider nichts sagen.

 

 

Ganz wichtig: Bitte lasst nirgends Müll liegen. Vor allem keine Plastiktüten, da die Schildkröten diese öfters mit Quallen verwechseln und dann qualvoll an den Folgen sterben.

 

Quad-Tour durch den Dschungel

Okay, einige von euch werden es damals über Instagram mitbekommen haben: meinen Quad-Unfall. Dieses Erlebnis (vor allem im Anschluss im Krankenhaus, das für mich wirklich so schlimm war, dass ich nicht näher darauf eingehen möchte) wünsche ich wirklich niemanden.

Nichtsdestotrotz war die Quad-Tour durch den Dschungel bis zum Unfallzeitpunkt wirklich wunderbar und ich kann sie jedem ans Herz legen, der Lust auf ein kleines Abenteuer und genügend Respekt vor den PS-starken Geschossen hat. Die Quad-Tour könnt ihr meist über euer Hotel buchen. So haben wir es auch gemacht.

 

 

Im Dschungel angekommen werdet ihr in Gruppen eingeteilt und erhaltet neben der Sicherheits-Einweisung in das Quad auch einen Schutzhelm. Schließt unbedingt eine Versicherung für umgerechnet 4 Euro ab bevor ihr mit der Quad-Tour startet. Im ersten Moment mag es vielleicht wie Geldmacherei aussehen, aber nach unserem Unfall bin ich heilfroh zuvor die Versicherung abgeschlossen zu haben. Man weiß nie, was geschieht und in unserem Fall, hätte ich für das komplette Quad aufkommen müssen.

Zu der gesamten Quad-Tour kann ich leider nicht mehr viel sagen, da wir nach dem Unfall ins nächstgelegene Krankenhaus gebracht worden sind und den Rest der Tour dadurch nicht mehr mitbekommen haben.

 

Las Coloradas

Las Coloradas ist ein surrealen Ort voller Salzberge, Flamingos und rosafarbenen Lagunen, der mit dem Auto super easy von Tulum aus zu erreichen ist (ca. 2,5 Stunden).

 

 

Rund 1000 Einwohner wohnen hier. Wer nicht gerade im Salzwerk arbeitet oder mit der Fischerei beschäftigt ist, lungert am staubigen Hauptplatz herum und versucht die Zeit totzuschlagen. Die Gegend ist daher auch vom Salzwerk geprägt und hat keinen klassischen Strand – auch wenn es auf den Bildern den Anschein hat.

Das Biosphärenreservat Ría Lagartos liegt nur wenige hundert Meter vom Dorfzentrum entfernt und die pinken Lagunen erkennt man schon von Weitem.

 

 

Die pinke Färbung des Salzwassers kommt übrigens durch Cartinoide zustande, welche vor allem in Algen und anderen Mikroorganismen vorhanden sind. Und damit wäre auch geklärt, warum nicht nur die Gewässer rosafarben sind, sondern auch das Gefieder der umherstehenden Flamingos, die sich nahezu ausschließlich von Algen ernähren.

Das Schwimmen im salzigen rosafarbenen Wasser ist leider nicht erlaubt, jedoch kann man am Ufer der Seen entlang gehen und die interessante Färbung bewundern.

 

Food

 

Neben den drei Restaurants, von denen man in Tulum Beach wohl am meisten hört (das “Hartwood” für lokale Küche, das “Gitano” für mexikanische Fusion-Küche und das “Casa Banana” für Fleischgerichte), gibt es auch ein paar weitere Restaurants, die wir probiert und für empfehlenswert befunden haben:

 

  • Lunch im “Hotel Nest”: Hübsch, klein und waaaaahnsinnig lecker!
  • Lunch im “Nomade”: hier gibt es die besten Tacos des Ortes! Neben den leckeren Tacos gibt es auch noch den Ausblick aufs Meer.
  • Lunch im “Ziggy’s”: Super super lecker – unbedingt probieren!
  • Breakfast um “Ki’bok”: Definitiv der beste Ort zum Frühstücken in Tulum. Vor allem der Kaffee – ein Traum!
  • Dinner im “Manglar”: Hier bekommt ihr die beste Pizza in ganz Tulum – serviert in einem wunderschönen Garten, der nur mit Lampignons und Kerzen beleuchtet ist.

 

 



 

Von A nach B in Tulum

Wie kommt man denn nun zu all den schönen Hotspots und Sehenswürdigkeiten in und um Tulum?

Da unser Hotel wie gesagt in Cancun lag, haben wir immer Tagestrips mit dem Auto gemacht. Jedoch deutlich einfacher und umweltschonender ist es, wenn ihr euch Hotels direkt in Tulum bucht und von dort aus beispielsweise mit einem Leihfahrrad die Gegend erkundet. Sobald ich nochmal nach Tulum reise, werde ich es genau so machen. Auf diese Weise hat man einfach die Möglichkeit noch mehr zu sehen und das Leben dort in vollen Zügen zu genießen.
Für weitere Strecken empfehle ich euch aber definitiv den Mietwagen, da ihr eure Umgebung auf diese Weise selbstbestimmt erkunden könnt und auch mal spontan bei der ein oder anderen Cenote oder Ruine anhalten könnt.

 

 

Fahrrad: perfekt für kurze Distanzen innerhalb Tulums. Die Mietkosten betragen etwa 100 Pesos pro Tag.
Tipp: Niemals den eigenen Reisepass als Sicherheit hinterlegen, sondern tätigt lieber eine Anzahlung!

Mietwagen: für mich immer noch die beste und einfachste Variante um von A nach B zu kommen. Die Preise fangen ab 50 Dollar pro Tag an (je nach Modell) und das Autofahren ist absolut kein Problem. Die Beschilderung ist eindeutig und lückenlos. Auch die Mexikaner selbst sind größtenteils rücksichtsvoll.
Tipp: Beim Verlassen des Wagens solltet ihr eure Wertsachen im Auto so verstauen, dass sie von außen nicht ersichtlich sind!

Bus: Der Busbahnhof liegt mitten in der Stadt. Busverbindungen gibt es in so ziemlich jede größere Stadt und die Tickets sind super günstig. Die Busse sind jedoch oftmals vollkommen überfüllt und man ist natürlich nicht ganz so flexible.

Taxi: Wenn ihr nicht selbst Auto fahren wollt, könnt ihr auch ganz bequem mit einem Taxi von A nach B kommen. Innerhalb der Stadt kostet eine Taxifahrt in etwa zwischen 20 und 40 Pesos.

 

 

So Freunde, wenn ich euch jetzt immer noch nicht von einer Reise nach Tulum (und Umgebung) überzeugen konnte, dann weiß ich es auch nicht. Ich möchte unbedingt in ein bis zwei Jahren nochmal nach Tulum und mir meinen Atem noch von vielen vielen weiteren wunderschönen Orten rauben lassen. Es gab kaum eine Reise, die mich mehr beeindruckt, gefesselt und fasziniert hat – und das, obwohl Mexiko bzw. Tulum wie schon am Anfang gesagt nie wirklich auf meiner Bucket List stand. Aber wie sagt man doch so schön:

Die schönsten Dinge passieren immer ganz unerwartet. ♥

 

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2 Comments

  1. says: Celine

    Hey Bea,
    dein Blogpost ist rechtzeitig zu meinem Reisebeginn fertig geworden. Danke nochmal fürs Bescheid geben!! 🙂
    Der Hauptteil war natürlich schon geplant. Wir haben mit einem Mietwagen folgendes besucht: Valladolid, Merida, Tulum, Akumal, PDC, Chichen Itza, uxmal,…
    Ich kann, ebenso wie du, einen Mietwagen nur empfehlen. Wir sind aber auch mit dem ADO Bus gefahren, nach Holbox, und er war überhaupt nicht überfüllt und sehr angenehm zum Reisen.
    Auf deine Empfehlung hin haben wir Ik Kil, suytun und Las Coloradas angesehen. Vielen Dank! Alle drei Sehenswürdigkeiten haben sich definitiv gelohnt.
    Ich kann dir nur empfehlen, nächstes Mal noch mehr Städte anzusehen und außerhalb von Cancun zu nächtigen.
    Danke für den tollen Blogpost. 🙂

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