Die Tage werden immer kälter und dunkler. Die sonst so grün leuchtenden Blätter färben sich in ein sattes Orange-Rot und fallen schließlich von den Bäumen. Sobald der Sommer endet und der Herbst beginnt, ist sie wieder da: die Zeit, der Kuschelpullis aus Cashmere. Die Zeit, der ausgedehnten Herbstspaziergänge. Die Zeit, in der wir anfangen die gesamte Wohnung mit Kerzen zu schmücken und – na, klar – die Zeit, der Zweisamkeit. Gemeinsam mit einer heißen Suppe kuschelt man sich vor den Karmin oder unter eine warme Decke und lässt in aller Ruhe den Tag Revue passieren. Ach ja, der Herbst – eine tolle Jahreszeit.
Aber ich gebe auch zu: gerade zum ausgiebigen Kochen bin ich in der dunklen Jahreszeit oft zu faul. Insbesondere die ganze Schnippelei bei leckeren, frischen Gemüsesuppen ist mir oft einfach zu aufwendig. Was also tun? Fertigprodukte? Auf keinen Fall – oder vielleicht doch?
Herbstzeit ist Suppenzeit – Fertigprodukt oder doch lieber frisch zubereitet?
Gleich vorneweg: Ich war noch nie ein Fan von Fertigprodukten. Viel zu viele künstliche Zusatzstoffe, Geschmacksverstärker soweit das Auge reicht und dazu noch vollkommen übersalzene Produkte. Grundsätzlich gilt deshalb: je stärker das Lebensmittel verarbeitet ist, desto mehr Zusatz- und Aromastoffe sind in der Regel im Produkt enthalten. Und da das auf fast alle Convenience-Produkte zutrifft, mache ich bis heute einen großen Bogen um die meisten Produkte.
Doch beim wöchentlichen Einkauf vor ein paar Tagen entdeckte ich von KNORR die “Natürlich Lecker!”-Produkte. Automatisch rollte ich wieder genervt mit den Augen, da man in der Regel davon ausgehen kann, dass wenn “natürlich” auf der Produktverpackung drauf steht, meist nicht wirklich viel Natürlichkeit drin ist. 100 % natürliche Zutaten? Bei einem Fertigprodukt? Na klar!
Augen auf im Supermarktregal!
Doch ein Blick auf die Verpackung verrät: keine künstlichen Zusatzstoffe, Aromen oder sonstige Geschmacksverstärker, sondern tatsächlich nur natürliche Zutaten. Ich konnte es kaum glauben und scannte mindestens fünf Mal die Zutatenliste, ehe das Produkt schließlich in meinem Einkaufswagen landete.
Zu Hause angekommen überzeugte mich schließlich sogar auch der Geschmack. Klar, machen wir uns nichts vor – über eine frische Tomaten- oder Kürbissuppe geht nichts, aber wenn man für eine aufwendige Zubereitung keine Zeit hat, sind die “Natürlich Lecker”-Produkte von KNORR wirklich eine Alternative – und das ganz ohne schlechtes Gewissen und bei vollem Genuss (hier findet ihr übrigens auch ein leckeres Tomatensuppen-Rezept – passend zu Halloween! 😉 ).
Aber eine leckere Suppe allein macht noch lange keinen Genussmoment aus. Wenn ich euch jetzt frage, wie für euch echter Genussmoment aussieht – woran denkt ihr? Denkt ihr dabei vielleicht eine bestimmte Feierlichkeit? An einen persönlichen Sieg? An einen Kuss? Eine Belohnung? Oder vielleicht an eine bestimmte Situation? Wenn ich an Genussmomente denke, denke ich an keinen besonderen Rahmen, eher an ein Gefühl. Ein Moment, der irgendwie in Erinnerung geblieben ist, den ich immer wieder abrufe, wenn mir nach einem positiven Gefühl zumute ist. Ganz egal, ob eben diese Genussmomente an einem bestimmten Ort, mit einem bestimmten Menschen oder einfach ganz unerwartet passieren, es geht darum sie zu genießen, sie zu leben und vielleicht sogar ein Stück haltbar zu machen.
Ein Genussmoment kann ganz unspektakulär sein: eine dicke Decke, ein gutes Buch und eine Tasse heiße Kürbissuppe. Und nach einem anstrengenden und stressigen Tag doch der Himmel auf Erden.
Genussmomente erkennen und haltbarer machen
Aber woran erkennen wir einen Genussmoment und wie machen wir ihn haltbar? Den je gestresster wir sind, umso eher müssen wir unseren Körper wieder entschleunigen. Mit der Zeit habe ich gelernt, dass kleine Rituale dabei schon viel bewirken können und das unsere fünf Sinne (schmecken, sehen, hören, fühlen, riechen) uns dabei sehr helfen. Auf diese Weise kann unser Körper wunderbar entspannen und wir kommen blitzschnell zur Ruhe. Achtet auch darauf eure Umgebung noch viel mehr wahrzunehmen, als ihr es jetzt vielleicht tut. Nehmt euch jeden Tag ein paar Minuten Zeit und fangt mit kleinen Atemübungen an. Atmet tief ein und aus und konzentriert euch ganz auf euch selbst und nehmt eure Umgebung bewusst wahr. “Was sehe ich Schönes? Was höre und rieche ich?”.
Aber auch beim Essen können wir Achtsamkeit und Genussmomente lernen besser wahrzunehmen. Schaut euch eure Mahlzeit ganz bewusst an, nehmt den leckeren Geruch wahr und nehmt einen Bissen. Was schmeckt ihr? Wie fühlt es sich an?
Achtsamer und positiver durch’s Leben zu gehen ist oft viel einfacher, als wir denken. Achtet direkt nach dem Aufstehen auf das wunderbar warme Bett und die kuschelige Bettdecke. Vielleicht habt ihr eine kalte Nasenspitze, weil es im Raum etwas kühl ist. Streckt euch genüsslich und macht euch ganz lang. Ihr spürt jeden Zentimeter eures Körpers. Danach steht ihr auf und lächelt. Ich verspreche euch, ihr werdet viel positiver in den Tag starten, als wenn ihr nur genervt auf eurem Wecker herum haut.
Zeit die wir uns nehmen, ist Zeit, die uns etwas gibt.
Genussmomente könnt ihr aber auch Abends erleben, kurz bevor ihr ins Bett geht. Haltet euch den Tag noch einmal vor Augen und erzählt euch selbst oder eurem Partner von den positiven Erlebnissen des Tages. Ihr werdet sehen, selbst an einem scheinbar furchtbaren Tag, begegnen euch dennoch genügend positive Momente, die es festzuhalten gilt.
All diese Übungen helfen euch innerhalb weniger Tage achtsamer zu sein und Genuss nicht nur zu schmecken, sondern ihn in allen Facetten des Lebens zu erkennen und genießen zu können. Das entspannt nicht nur, sondern öffnet euch für viele kleine, positive Überraschungen im Alltag, die euch langfristig gesehen sogar stressresistenter machen.
Das hast du echt schön geschrieben. Es gibts nichts schöneres als sich Mal Zeit für sich zu nehmen. Das vergessen leider viele durch den Alltag.
Ich liebe es beim Kochen Musik zu hören. Das entspannt enorm. Und vor allem liebe ich es wie die Wohnung riecht nachdem man gebacken hat. Herrlich.
Wünsche dir viele weitere schöne Genussmomente. 🙂
Liebe Doris,
da hast du vollkommen Recht. Musik und leckere Gerüche entspannen tatsächlich enorm und sorgen direkt für ein echtes Wohlfühl-Feeling. 🙂
Liebste Grüße an dich,
Bea