“Woke up like this.”, steht da in großen Lettern geschrieben. Zu sehen ist ein junges Mädchen in knappen Shorts und in einem Crop-Top, das aufreizend für die Kamera posiert. Versehen ist Ihr Selfie natürlich mit den Hashtags #nomakeup , #sexyashell and #strongisthenewskinny.
“Okay”, denke ich mir. Wieder so ein angebliches “Fit-Girl”, welches ihren ausgehungerten Size Zero – Body der Welt präsentieren möchte. Klar, sie hat einen tollen Körper (die Diskussion ob gesund oder nicht, lasse ich an dieser Stelle mal weg) und sie möchte uns alle glauben lassen, wie superfit sie doch ist und dass sie sehr hart für diesen Körper trainiert. Die Sache hat nur einen kleinen Hacken: alle gezeigten Übungen, die sie so fleißig auf Ihrem Instagram-Account präsentiert, sind größtenteils komplett falsch ausgeführt. Kein Wunder, Ihre dürren Ärmchen sind einfach zu schwach, um einen Plank länger als zwanzig Sekunden halten zu können. Gut, dass die Videolänge von Instagram deshalb nur 15 Sekunden beträgt.
Auch wenn die meisten es vehement bestreiten – Hungern hat immer noch einen viel zu hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft. Besonders auf vielen Veranstaltungen/Events sehe ich sie immer wieder: Mädels, die sich nicht mit einer XS zufrieden geben, sondern aus Prinzip noch einmal einen draufsetzen und nach einer XXS fragen. Es geht schon lange nicht mehr darum, wie die neuen Klamotten am Körper aussehen, sondern nur noch darum, welches Schildchen sich in ihnen befindet (nur für’s Protokoll: Nein, ich bin nicht eifersüchtig, denn ich war selbst einmal eines dieser Mädchen – die ganze Geschichte könnt Ihr hier nachlesen).
Am Ende ist es doch so: Erst beim gemeinsamen Workout zeigt sich, wer wirklich fit ist. Muskeln gegen Knochen. Eine XXS gegen eine M. Angeblich gute Gene gegen echte Willensstärke.
Ich bin schon lange über den Punkt hinaus, an dem ich nur trainiere, um möglichst dünn zu sein. Das ist nicht das, was ich will. Mir geht es darum gesund UND fit zu sein. An Grenzen zu gehen und noch ein Stück darüber hinaus. Mir ist es nicht wichtig, welche Zahl in der neuen Super Skinny-Jeans von Zara steht. Denn was genau sagt sie denn aus? Dass ich zu fett für eine Jeans in Größe 34 bin und mich deshalb in meinem Körper nun nicht mehr wohlfühlen darf?
Ich passe vielleicht nicht in eine 34 – aber ganz ehrlich: Who cares? Dafür schaffe ich ohne Probleme 50 Burpees am Stück, während Miss Super Size Zero neben mir schon bei fünf Push-Ups an Ihre Grenzen gerät.
Ich frage mich: Was ist wohl wichtiger? Gesund und fit zu sein oder zu hungern, um die nächste Victoria Beckham zu werden? Was meint Ihr? Fit and strong oder doch lieber super skinny?
Get the Look:
Hallo!
Ich wollte dir nur mal sagen, dass du eine ganz tolle Inspiration bist und vielen Leuten hilfst mit deiner Website!
Liebe Grüße,
Marlene
Liebe Marlene,
vielen Dank für deine lieben Worte – ich freue mich sehr! <3
Liebe Grüße
Bea
Hi schöner Beitrag,
ich finde es immer wieder komisch, dass Leute meinen Hungern zu müssen, um einen attraktiven Körper haben zu können. Wenn man an seiner Fitness arbeitet, ergibt sich irgendwann bei gesunder Ernährung automatisch ein attraktiver Körper.
Gruß Micha
Was soll man dazu noch sagen? True Words!
Und Respekt, 50 Burpees am Stück sind verdammt stark! 🙂
Sehr guter Beitrag. Mein Ziel ist es auch nicht, irgendwann mal in eine 34 zu passen (was im übrigen eh ziemlich utopisch ist :D), sondern einen gesunden, trainierten Körper zu haben, in dem ich mich wohlfühle. Wobei ich ja sagen muss, dass ich ein Fan von Victoria Beckham bin, nicht, weil ich ihre Figur so krass finde, sondern weil sie sich einfach nicht drum kümmert, was andere Leute von ihr halten, sondern ihr Ding durchzieht. Mag ich auch.