Da ist es wieder: Das leidige Thema (Sport-)BH.
Aber hey, wenn tatsächlich rund 80 % der Frauen nicht einmal ihre richtige BH-Größe kennen und deshalb den falschen BH tragen, kann man dieses Thema gar nicht oft genug auf den Tisch bringen, oder?
Ich selbst habe mich über Jahre hinweg in viel zu enge BH’s gequetscht, weil der Großteil meiner Freundinnen eine 70B trugen. “Dann muss es ja auch mir passen.”, dachte ich und kaufte einen BH nach dem anderen in dieser Größe. Hauptsache die Zahl auf dem Etikett stimmte. Ähnlich wie auch bei Konfektionsgrößen, denn alle Schildchen, die mehr als eine 36 anzeigten, mussten systematisch aus den Hosen, Oberteilen o.ä. entfernt werden. Eine 38? Oder sogar eine 40? Unvorstellbar und wüsste Karl Lagerfeld das, er würde vermutlich augenblicklich nicht nur aus allen Wolken, sondern vor allem auch aus seiner Size Zero Hose fallen.
Heute weiß ich: Völliger Blödsinn. Ganz ehrlich, ich möchte mir von keinen Zahlen der Welt sagen lassen, ich sei fett, obwohl ich mich doch eigentlich ganz wohl in meiner Haut fühle. Und so ist es eben auch bei BH’s.
Es dauerte einige Jahre, aber irgendwann begriff ich, dass ich einfach ein viel breiteres Kreuz habe, als meine zierlichen 45 kg-Freundinnen. Und daran kann ich auch nichts ändern. Selbst wenn ich wollte.
Ich hatte also die Wahl: Entweder ich redete mir weiterhin ein, dass auch ich in einen 70B-BH passe und mich dabei so eingeengt fühle, wie manche Pärchen in ihrer Beziehung oder aber einfach die Zahl auf dem Etikett ignoriere und so die Chance hab, endlich einen BH zu tragen, der nicht droht, jeden Augenblick aus allen Nähten platzen.
Wonach ich heute meinen BH aussuche? Nach Komfort, Stützung, Passform und natürlich nach dem Dekolleté. Ach, und natürlich auch nach der Farbe. Quietschbunte Unterwäsche, das ist einfach nichts für mich. Noch schlimmer sind nur Dessous mit Snoopy-Motiven. Auch wenn jetzt vielleicht ein paar sagen, die seien doch voll niedlich, nennt mir bitte einen Mann, der darauf abfährt. Ich kenne keinen. Wirklich keinen.
Aber wie ist das eigentlich bei Sport-BH’s? Was ist für Euch beim Kauf Eures neuen Trainingspartners unablässig? Und kauft Ihr Sport-BH’s nach der Optik oder wirklich nach der Funktion? Ich habe mich lange mit dieser Frage beschäftigt, wonach ich eigentlich meine Sport-BH’s aussuche. Und ich gebe zu: Als erstes achte ich tatsächlich auf die Optik. Gefällt mir der BH nicht, wird er auch nicht anprobiert – da kann er noch so bequem sitzen. Sobald die Optik stimmt, wird der BH auf Herz und Nieren geprüft. Ein guter Sitz und eine noch bessere Stützung sind mir sehr wichtig. Zugegeben, beim Krafttraining im Fitnessstudio ist der Halt vielleicht weniger entscheidend, als beim Joggen oder beim Functional Training, wo wirklich alles perfekt sitzen und eingepackt sein muss. Schließlich will ich trainieren und nicht alle zwei Minuten an meinem BH rumfummeln, um zu überprüfen, ob auch noch alles dort sitzt, wo es hingehört.
Als ich letzte Woche in der Stadt unterwegs war (eigentlich auf der Suche nach einem neuen Oberteil für’s Training), stach mir tatsächlich der Sport-BH von Freya Active sofort ins Auge: ein wunderschönes Pink, abgesetzt mit einem knalligen Neongelb. Wie die meisten ja sicher schon wissen: Ich liiiiebe Neonfarben für’s Training. Und mal ehrlich, Pink geht doch sowieso immer, oder? 😉
Die Optik hatte also schon einmal bestanden. Zeit für das Wesentliche: die Funktionalität. Laut Freya Active soll der Sport-BH die Brust nicht einengen und jede Brust einzeln umfassen, sodass ein noch sicherer Halt garantiert wird. Dadurch sollen Brustschmerzen und die Brustbelastung deutlich reduziert werden. Dank der Mikrofaser-Struktur weist der BH Feuchtigkeit ab, während ein Netzeinsatz für kühlen Komfort sorgt. Gut, soweit die Theorie. Aber sieht das in der Praxis wirklich genauso aus?
Nach dem ersten Anprobieren, war ich schon erstaunt wie gut er saß. Zugegeben, ich habe nicht die größte Oberweite, aber wie ich vorhin schon sagte, ist ein guter Sitz dennoch sehr wichtig für mich. Leider fangen die Größen bei Freya Active erst bei einem B-Körbchen an und gehen bis Körbchengröße O – eine Oberweite, die ich mir nicht einmal vorstellen kann. Dennoch: so findet nahezu jede Frau den passenden BH für sich.
Der Sitz war also gut und auch meinem ständigen Auf- und ab Gehoppse hielt der BH gut stand. Also entschloss ich mich ihn mitzunehmen und zu testen, ob er auch außerhalb des Geschäftes hielt, was er versprach.
Ob Joggen, Functional Training, Yoga oder Krafttraining – ich fuhr das volle Programm aus. Drei Wochen sind mittlerweile vergangen und mein neuer Trainingspartner sitzt besser denn je. Ich fühle mich sicher und vor allem nicht eingeengt. Ich kann mich frei bewegen und trainieren, ohne Angst haben zu müssen, dass mir die Brüste aus dem BH rutschen. Und das beste? Er sieht nicht nur toll aus, sondern formt unter meiner Sportbekleidung auch noch ein echt schönes Dekolleté. 🙂
Allerdings bleibt nach drei Wochen noch immer eine Frage offen: Wie zum Teufel soll Frau den zusätzlichen Kreuz-Rücken-Verschluss alleine verschließen können? Gut, immerhin hat wenigstens einer Spaß an der ganzen Fummelei: mein Freund, der sich jedes Mal freut mir an die Wäsche zu gehen. 😉
Get the Look:
Sport-BH: Freya Active
Tights: adidas (similar here)
In sportlicher Zusammenarbeit mit Freya Active